Wie man Österreich auf Knopfdruck mobilisiert
30/03/2021
Seit vorigem Jahr sind 27.000 freiwillige Helfer*innen für den Einsatz in der Pandemie dazugekommen. Team Österreich ist einer der Koordinatoren, die zum spontanen Freiwilligeneinsatz aufrufen. Zurzeit ganz oben am Programm: Testen und Impfen.
Das Team Österreich hat sich auf die heutige Situation gut eingespielt. Für die landesweite Impf- und Testaktion sucht Team Österreich lediglich noch medizinisches Personal, so Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant vom Roten Kreuz. Ärzt*innen und diplomiertes Pflegepersonal kommen für das verimpfen der Vakzine noch in Frage, administrative Helfer*innen wären bereits genug im Team.
Das Impfen besteht aus mehreren Prozessschritten: Für die Aufklärung, Zulassung, Injektion und Nachbetreuung werden nur medizinisch Ausgebildete eingesetzt. Johannes Guger koordiniert die Freiwilligenarbeit beim Roten Kreuz und erklärt wie der Prozess abläuft: Über die Plattform Team Österreich kann man sich für den Freiwilligeneinsatz melden und registrieren. Man gibt seine Fähigkeiten und Ausbildungen an, die im Nachhinein geprüft werden. Durch die Organisation im Vorfeld können Helfer*innen bei aktuellem Anlass schnell mobilisiert werden. Man wird über einen ausgeschriebenen Einsatz spontan benachrichtigt, wobei es sich hierbei um keine Verpflichtung handelt. Das Netz von Team Österreich ist bereits so dicht, dass es meistens nicht lange dauert, bis die gesuchten Helfer*innen gefunden sind und die Bereitschaft oft sogar größer ist als der Bedarf. Ist der Bedarf jedoch gegeben, wird man zum Einsatzort bestellt und eingeschult.
Seit 2007 werden so Freiwillige über das Team Österreich für den Einsatz bei Notsituationen und Naturkatastrophen mobilisiert. Gegründet wurde die Aktion von dem Roten Kreuz und Hitradio Ö3. Während der Corona-Krise sind voriges Jahr um die 27.000 Registrierungen auf dem Portal dazugekommen. Es handelt es sich beim Team Österreich heute um ein 73.000-Freiwilligen-starkes Netz, das im ganzen Land für einen spontanen Einsatz bereitsteht. Letztes Jahr wurde dieses Netz besonders in der Nachbarschaftshilfe gebraucht und auch die Flüchtlingskrise vor sechs Jahren wäre ohne freiwillige Unterstützung nicht zu stemmen gewesen.